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1990: Gründung des JULE-CLUBS

Dieser Artikel erschien im Juli 1999 zum 40-jährigen der Lebenshilfe Köln in unserem Rundschreiben. Er ist hier gekürzt wiedergegeben.

Es gab kaum ein Durchkommen bei dem starken Gedränge in der alten 45qm großen Geschäftsstelle in Köln-Ehrenfeld. Stuhl an Stuhl wurde selbst der letzte Zentimeter Platz benötigt, um für die 35 Menschen, die sich zur Gründungsversammlung des JULE-CLUB eingefunden hatten, Platz zu finden.

Aber es herrschte eine freudige und erwartungsvolle Atmosphäre, denn schließlich ging es nicht nur um die Interessenvertretung vieler Familien mit behinderten Kindern und Jugendlichen, sondern vor allem um die Gründung einer eigenen Jugendabteilung, der ein umfassendes alters- und bedürfnisgerechtes Freizeit- und Bildungsprogramm für geistig behinderte Kinder und Jugendliche auf die Fahnen geschrieben werden sollte. Nach jahrzehntelangem Mangel eines entsprechenden Angebotes nahmen die Eltern die Sache also selbst in die Hand.

Vorangegangen war sehr viel Überzeugungs- und Vorbereitungsarbeit von Frau Zobel, die sich als Vorstandsmitglied neben der Schaffung eines Familienentlastenden Dienstes (FED) auch für die Gründung einer eigenen Jugendabteilung einsetzte. In diese sollten auch die Stadtranderholungen integriert werden, die schon seit einigen Jahren von Dorothee Klöckner und mit starker Beteiligung der Eltern in den Sommerferien durchgeführt wurden.

Und so kam es am 20. März 1990 zur Gründung des JULE-CLUB als eingetragenem Verein, der am 7. Mai 1990 von der Stadt Köln als freier Jugendhilfeträger anerkannt wurde. Damit war der Weg u.a. frei, für eigene Freizeit- und Bildungsprojekte finanzielle Mittel auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene zu beantragen, und so war die Hoffnung groß, nach und nach eine Jugendabteilung aufbauen zu können.

Doch noch stand der Lebenshilfe Köln dafür viel Arbeit bevor.

Der Name „JULE-CLUB" ist eine Abkürzung für die Jugendabteilung der Lebenshilfe Köln. Dieser Name galt fortan als Synonym für die vielfältigen und wichtigen Ziele der Lebenshilfe Köln, die sie sich für die geistig behinderten Kinder und Jugendlichen bis 25 Jahre gesetzt hatte. Zu diesen zählen neben der Schaffung eines stadtweiten Freizeit- und Bildungsangebots, die soziale Integration, die Schaffung von Hilfen zur Selbsthilfe, die Förderung der Selbständigkeit und Selbstbestimmung sowie Beratungs- und Veranstaltungsangebote  für Eltern.

Nach der Gründung musste nun jemand gefunden werden, der sich des Aufbaus der Jugendabteilung annahm. 1991 begann die Diplom-Sozialpädagogin Silke Mertesacker als hauptamtliche Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle damit, die Aufbauarbeit des JULE-CLUB und des Familienentlastenden Dienstes (FED) in Angriff zu nehmen.

Schon bald wurde eine zweite Stadtranderholung und eine Sommerferienreise für Jugendliche eingerichtet, Ferienmaßnahmen, die bis heute zum festen Angebot des JULE-CLUB zählen. Es dauerte auch nicht lange, bis die erste Jugendgruppe „Die Halbstarken" eingerichtet wurde, die sich damals noch „Labamba" nannte.

Der JULE-CLUB wuchs und sollte natürlich auch weiter wachsen. Da aber auch der FED immer mehr Familien betreute, musste die Arbeit beider Abteilungen schließlich auf mehrere Schultern verteilt werden.

1993 wurde der Diplom-Pädagoge Stefan Burkhardt als zweiter hauptamtlicher Mitarbeiter der Geschäftsstelle für den JULE CLUB eingestellt. Er hatte im Verlauf mehrerer Jahre durch unterschiedliche Projekte, wie die Familienfreizeiten, die Arbeit der Lebenshilfe Köln kennengelernt.

Nun konnte sich Frau Mertesacker verstärkt um die Erweiterung und Stabilisierung des FED kümmern, während sich Herr Burkhardt neben der Familienfreizeit und der Erwachsenengruppe im Wesentlichen um den weiteren Ausbau des JULE-CLUB kümmerte.

Unterstützt wurde er dabei nicht nur vom Vorstand der Lebenshilfe Köln, sondern auch vom Vorstand des JULE-CLUB, dem neben Vera Schirm als Vorsitzende auch Monika Schiefer und Marlies Voit angehörten.

Im Laufe der Jahre hat sich der  JULE-CLUB in unterschiedlichen Stadtteilen etabliert und ist dort zu einem festen Bestandteil des Gemeindelebens geworden.

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