Nach einer Einführung zu den möglichen Erfassungs- bzw. Abbildungsmöglichkeiten, soll anhand praktischer Beispiele aus dem beruflichen Alltag der Fortbildungsteilnehmer:innen die Nutzung dieses Beschreibungsrahmens geübt werden.
Geschäftsstelle der Lebenshilfe Köln, Berliner Straße 140-158, 51063 Köln
Rolf Müllender, Dipl.-Psychologe und Dipl.-Sozialarbeiter (FH), arbeitet z. T. in leitender Funktion in verschiedenen Einrichtungen der Sozialpsychiatrie und Behindertenhilfe. Beteiligt am Aufbau eines inklusiven „Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ)“ sowie der weiterführenden Etablierung eines „Medizinischen Zentrums für erwachsene Behinderte (MZeB)“
90,-€ (für Mitarbeiter:innen kostenfrei)
Menschen mit einer „geistigen Behinderung“ bzw. einer „Intelligenzminderung“ haben ein erhöhtes Risiko, gleichzeitig eine psychische Störung zu entwickeln. Es handelt sich dabei häufig um Formen depressiver Störungen, psychotische Syndrome, Anpassungsstörungen der Emotionen und des Verhaltens und Demenzsyndrome.
Das besondere Problem dabei ist, diese zum einen zu erkennen und zum anderen richtig einzuordnen. Denn die Möglichkeit der Wahrnehmung und der emotionalen Verarbeitung von Eindrücken, Erfahrungen und Umweltreizen sind eben durch den jeweiligen sozio-emotionalen Entwicklungsstand des Menschen mit einer solchen Behinderung mitbestimmt.
Daher ist die Einbeziehung des „Schemas der emotionalen Entwicklung“ nach Anton Došen zusammen mit weiteren Aspekten wie Biographie, erlernten Erlebensund Verhaltensweisen sowie systemischen und strukturellen Voraussatzungen in Familie, Wohn-und Tätigkeitsumfeld essentiell für die adäquate Einschätzung des entsprechenden Behandlungsbedarfes.
Das Bio-Psycho-Soziale Modell der „Internationalen Klassifikation von Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)“ der WHO bietet einen multiperspektivischen Beschreibungsrahmen für eine entsprechende, sowohl umfassende, wie zutreffende Einordnung und Einschätzung. Es dient insbesondere dazu, die einzelnen Aspekte sinnvoll in ihrer gegenseitigen Beziehung und Abhängigkeit zu begreifen.
Anhand praktischer Beispiele aus dem beruflichen Alltag der Fortbildungsteilnehmer:innen soll die Nutzung dieses Beschreibungsrahmens geübt werden.