E-Mail
E-Mail

Möchten Sie uns schreiben?
info@lebenshilfekoeln.de

Telefon
Telefon

Möchten Sie mit uns sprechen?
0221 / 983414-0

Job-Portrait:

Peer-Berater:in - Beratung auf Augenhöhe

Kurz und einfach

Bei der Peer-Beratung berät ein Mensch mit Behinderung einen anderen Menschen mit Behinderung.

Sie haben vielleicht viele Gemeinsamkeiten.

Sie sprechen miteinander auf Augenhöhe.

Tanja Bauer und Achim Schuster arbeiten in der Peer-Beratung. Hier berichten sie von ihrer Arbeit.

Seit 2019 finanziert und fördert der LVR Peer-Beratungen an mittlerweile 19 Standorten der
Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstellen (KoKoBe) im Rheinland. Peer-Beratung ist ein Beratungsangebot von Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung. In Köln wird diese an allen vier Standorten der KoKoBe angeboten, die Koordination liegt bei der KoKoBe Mülheim.

Tanja Bauer
Tanja Bauer
Portraitbild von Tanja Bauer

Tanja Bauer ist bereits seit zehn Jahren als
Peer-Beraterin tätig, mittlerweile in einer Doppelrolle, denn 2019 hat sie ihre Tätigkeit als Koordinatorin in der KoKoBe Mülheim begonnen. Sie leitet gemeinsam mit der KoKoBe-Mitarbeiterin
Claudia Lange das Team aus weiteren sechs
Peer-Berater:innen. Die Beratungen finden in
der Regel im Tandem statt. Für Tanja Bauer
liegen die Vorteile der Peer-Beratung auf der
Hand: „Gewisse Dinge kann man als Mensch
mit Behinderung anderen Menschen mit Behinderung besser sagen. Eine Fachberatung kann das so deutlich nicht immer.“ Das Team, in dem Tanja Bauer arbeitet, ist sehr heterogen. Ein
Vorteil in der Beratung. „Wir haben sehr unterschiedliche Behinderungen, also können wir uns auch gegenseitig in der Beratung helfen“, so
Bauer, die selbst im Rollstuhl sitzt. „Je nachdem
in welche Richtung die Beratung geht, kann
sich einer auch mal bewusst rausziehen. Oder
wir vermitteln an jemandem aus unserem Team
weiter. Wir spielen uns da schon auch die Bälle
zu.“

Mit dem Thema Selbstbestimmung habe man in den Beratungen eigentlich immer zu tun, ob es dabei um Wohnen, Freizeit und Arbeit oder auch Mobilität gehe. Die Peer-Beratung sieht Tanja Bauer dabei als klare Chance: „Viele Dinge, die in der Beratung zum Thema werden, kennen wir aus eigener Erfahrung. Wir können dann schneller und gezielter nachfragen, aber auch viel direkter mit unserem Gegenüber sprechen. Häufig behandeln wir ja sehr private Themen, aber weil ich immer über mich und meine eigenen Erfahrungen gehe, werden meine Fragen oder Aussagen viel eher angenommen.“

Achim Schuster, ein Kollege von Tanja Bauer, arbeitet mittlerweile seit fünf Jahren in der
Peer-Beratung. Wie alle Berater:innen hat er
hierfür eine umfassende Schulung mit Zertifikat beim LVR absolviert. Die Tätigkeit ist kein reines Ehrenamt, sondern wird nach Aufwand bezahlt. Hauptberuflich arbeitet Achim Schuster seit zehn Jahren im Café „Wo ist Tom“, dem Inklusionsbetrieb der Lebenshilfe Köln, das
2023 sogar einen zweiten Standort bekommen
hat. 

Achim Schuster
Achim Schuster
Portraitbild von Achim Schuster

Achim Schuster hat also schon vor längerer Zeit den Schritt auf den ersten Arbeitsplatz gewagt. Inzwischen übernimmt er bei Bedarf sogar Schichtleitungen im Cafébetrieb und damit auch Personalverantwortung. In seiner Rolle als Peer-Berater bringt er seine Erfahrungen ein und macht anderen Mut, den Schritt auf den ersten Arbeitsmarkt zu wagen. „Ich versuche, die Angst zu nehmen“, fasst es Achim Schuster zusammen. Dabei hilft ihm seine eigene Biografie, schließlich weiß er nur zu gut, was dieser Schritt bedeutet und worauf man sich dabei
vorzubereiten hat.

Die Arbeit als Peer-Berater:in scheint auch selbstbewusster zu machen. „Wir merken durch die Gespräche selbst, was wir schon alles geschafft haben und worauf wir stolz sein können“ erzählt Tanja Bauer. Der Schritt auf den ersten Arbeitsmarkt, die hart erkämpfte Ausbildungsstelle oder die erste eigene Wohnung. Der Mut, die eigenen Ziele weiterzuverfolgen: Ein Kollege möchte in naher Zukunft seinen Führerschein
machen, eine andere Kollegin hat sich jetzt gegen alle Widerstände einen eigenen Hund erkämpft. „Durch die Peer-Beratung bleibt man auch so ein bisschen im Flow. Da ist keiner, der sagt, ich bin fertig mit dem, was ich geschafft habe.“

Kontakt zur Peer-Beratung:
KoKoBe Mülheim – Peer-Beratung
Berliner Str. 140-158
51063 Köln
pr-brtngkkb-klnd
https://www.kokobe-koeln.de/peer-beratung

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Datenschutzinformationen