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Politische Selbstvertretung

07. Jun 2023

Politische Selbstvertretung
Politische Selbstvertretung

Im Februar 2023 haben vier politische Selbstvertreter:innen mit Lernschwierigkeiten ihre Arbeit aufgenommen. Sie wurden zuvor aus über 20 Bewerber:innen ausgewählt. Am 5.6. wurde das Projekt der Öffentlichkeit im Rahmen einer Willkommensfeier im PIKSL Labor präsentiert. (Fotos: Martin Scherag)

Im Februar 2023 haben vier politische Selbstvertreter:innen mit Lernschwierigkeiten ihre Arbeit aufgenommen. Sie wurden zuvor aus über 20 Bewerber:innen ausgewählt.

An zwei Tagen in der Woche sind sie hauptamtlich als Selbstvertreter:innen tätig. An den anderen Wochentagen arbeiten sie in Werkstätten unterschiedlicher Träger. Ihr Arbeitsort ist dasPIKSL-Labor der Diakonie Michaelshoven auf der Aachener Straße in Köln Braunsfeld. Bei ihrer Tätigkeit werden sie von Margarita Lüdtke Miró von der Lebenshilfe Köln und Kerstin Kinnen von der KoKoBe unterstützt.

Am 5.6. wurde das Projekt der Öffentlichkeit im Rahmen einer Willkommensfeier im PIKSL Labor präsentiert.

Nach der Verlesung einer Grußbotschaft von Oberbürgermeisterin Henriette Reker und einer Begrüßungsrede von Silke Mertesacker, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Köln, stellten die vier Selbstvertreter:innen und ihre Assistentinnen sich und ihre Arbeit vor. Im Anschluss gab es bei einem leckeren Buffet vom Café „Wo ist Tom?“ die Gelegenheit zum Austausch.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker wünschte in ihrem Grußwort den Selbstvertreter:innen viel Freude und einen guten Start. Durch die politische Selbstvertretung würden Menschen mit Lernschwierigkeiten darin gestärkt, sich für ihre eigenen Belange kommunalpolitisch einzusetzen. Dies sei ein wichtiger Schritt für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Köln.

Silke Mertesacker erläuterte in ihrer Begrüßungsrede die Entstehung des Projekts. Sie betonte, dass die Stadt Köln mit dem Büro der Behindertenbeauftragten, der Stadtarbeitsgemeinschaft und den Kölner KoKoBes in Bezug auf die Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung bereits gut aufgestellt sei.
Die Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik, in der Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen ehrenamtlich tätig sind, hat die Aufgabe, Politik und Verwaltung zu beraten, damit die Interessen von Menschen mit Behinderung bei Entscheidungen angemessen vertreten werden.

Gerade für Menschen mit Lernschwierigkeiten sei es aber schwierig, die vielfach sehr komplexen Themen im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit zu bearbeiten. So sei die Idee einer hauptamtlichen Selbstvertretung entstanden.

Das Projekt konnte mit Hilfe einer Förderung von Aktion Mensch realisiert werden, die noch bis Ende 2026 läuft. Daher müssen schon jetzt Überlegungen angestellt werden, wie eine Weiterfinanzierung darüber hinaus, beispielsweise über den LVR oder die Kommune, realisiert werden kann.

Zum Team der Selbstvertreter:innen gehören Silke Degwitz, Dinah Köppen, Dietrich Mensah und Maximilian Westphal. „Unsere Aufgabe ist es, Menschen mit Lernschwierigkeiten eine Stimme zu geben und die Stadt Köln für sie besser zu machen“, erklärt Dietrich Mensah den Tätigkeitsbereich des Gremiums. Alle vier haben in ihrer Arbeit besondere Schwerpunkte und Anliegen, zum Beispiel Leichte Sprache, Vorlesefunktionen auf Internetseiten oder mehr Barrierefreiheit im Öffentlichen Nahverkehr.

In den ersten Monaten haben sie daran gearbeitet, sich untereinander kennenzulernen und sich bekannt zu machen. Zu diesem Zweck sind bereits Termine mit Werkstatträten, Frauenbeauftragten, Vertretern von Wohnangeboten, Bildungsfachkräften und Peerberater:innen geplant. Schon jetzt arbeitet die politische Selbstvertretung eng mit dem Büro der Behindertenbeauftragten, Mirjam Tomše, zusammen. Perspektivisch soll eine/r der Selbstvertreter:innen Mitglied der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik werden.

Als erstes Schwerpunktthema haben sich die Selbstvertreter:innen die Verbesserung der Mobilität für Menschen mit Lernschwierigkeiten in Köln vorgenommen. In diesem Zusammenhang geht es nicht nur um mehr Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer:innen und Menschen mit Gehbehinderungen, sondern auch um Maßnahmen wie farbliche Markierungen von KVB-Linien oder Schilder in Leichter Sprache, die Menschen mit Lernschwierigkeiten die Orientierung erleichtern.

Wir danken der Aktion Mensch für die Förderung des Projekts.

Wer ein Anliegen oder ein Problem hat, kann die politische Selbstvertretung auf diesem Weg kontaktieren:

E-Mail: wrfrslbnshlfklnd

Telefon: 0176 30 888 293

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